Obedience

"Obedience" - auf Deutsch "Gehorsam" - ist eine in Deutschland noch recht unbekannte und neue Hundesportart, die ihren Ursprung in Großbritannien hat. Geschult werden Hund und Mensch bei der Obedience in vielen Disziplinen. Grundsätzlich jedoch bedeutet Obedience Perfektion in jeder Bewegung von Hund und Mensch. Der Hund lernt in seiner Ausbildung, die kleinsten Zeichen seines Menschen zu verstehen. Der Mensch lernt, seinen Hund mit Hilfe seines Körpers und seiner Stimme mit kleinen aber klar verständlichen Zeichen zu lenken. Der Hund lernt, dass auf erwünschte Handlungen eine Belohnung folgt. Der Mensch lernt, korrekt zu belohnen, um dem Hund deutlich zu machen, was erwünscht ist. Der Hund lernt, auf seinen Menschen zu achten. Der Mensch lernt, auf seinen Hund zu achten. Hund und Mensch lernen sich zu verstehen.

Obedience gleicht in etwa den Grundzügen der gängigen, auf den Gebrauchshundeplätzen gelehrten Unterordnung wie sie bei der Begleithundprüfung praktiziert wird- aber eben nur in den Grundzügen. Verlangt werden bei der Obedience wie auch bei der Unterordnung das "Bei-Fuß-Gehen", "Sitz", "Platz" sowie das "Voraussenden", das "Apportieren" und vieles mehr, aber.... Die in der Obedience verlangten Übungen aber sollen von den Hunden mit ununterbrochenem Blickkontakt und außerdem sehr präzise ausgeführt werden. Elemente der Obedience sind beispielsweise auch Positionen, die der Hund "aus der Bewegung" einnehmen soll. Hierzu gehört auch das Ablegen des Hundes gefolgt vom Abrufen direkt in die "Bei-Fuß-Position" ebenso wie stehen und sitzen aus der Bewegung und die Winkel bei der "Bei-Fuß-Arbeit".

Immer, wenn ein Winkel - eine "Ecke" oder eine andere Richtungsänderung ausgeführt wird, sollte der Hund in der Obedience diese Wendungen präzise mitlaufen. Das bedeutet: Sowohl Hund als auch Mensch führen diese Wendung auf einer Stelle gleichzeitig aus. In der Linkswendung bedeutet dies natürlich, dass der Hund nur seinen "Po" mitbewegt. Er soll ja mit den Vorderbeinen nicht an seinem Hundeführer vorbeigehen und muss aus diesem Grund auf seiner Vorderhand wenden.

Der Hund wird bei den einzelnen Übungen durch Clicker, Spielzeug oder Leckerli motiviert gehalten. Die Grundlagen der Obedience sind: Hundeverstand, Geduld, Leckerli oder Spielzeug, Humor und viel Spaß an der Hundeausbildung und - die Fähigkeit aufzuhören, "wenn es am schönsten ist."

Das Training

Die eigentlichen "Lernabschnitte" sind kurz gehalten und werden durch Spielen oder Leckerli belohnt. Wichtig ist hierbei - wie in jeder Ausbildung - natürlich der genaue Zeitpunkt der Belohnung: Sie erfolgt genau dann, wenn der Hund seine Sache so richtig gut gemacht hat. Nur so wird der Hund das vom Menschen erwünschte und sein - aus Hundesicht - ja so erfolgreiches Verhalten wieder zeigen.

Aber das ist selbstverständlich überhaupt nichts Neues. Denn diese Art der Ausbildung - auch "Konditionierung" genannt - wird praktiziert seit ein findiger Verhaltensforscher entdeckte, das seine Hunde auf ein Glockensignal vor der Fütterung mit Speichelabsonderungen reagierten. Sie hatten das Signal und das Futter miteinander "verknüpft".

Obedience - korrekt ausgeführt - ist ein harmonisch anzusehendes Bild und bietet Spaß für beide: Hund und Mensch. Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich für diesen Sport in den nächsten Jahren eine aktive Fangemeinde finden.

Kontakt: Obedience

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